06 Nov Seed-Implantation
Bei der Seed-Implantation handelt es sich um ein hochmodernes Verfahren, bei dem winzige Strahlenquellen direkt in den Tumor eingebracht werden. Dieses Verfahren wird in erster Linie beim lokal begrenzten Prostatakarzinom eingesetzt. Als Strahlenquellen kommen bei der Seed-Implantation Jod-125 und Palladium-103 zum Einsatz. Ein einzelner Seed ist exakt 4,5 mm lang. Die Jod-125-Seeds sind als „Rapid Strands“ erhältlich, um eine Migration der Seeds zu verhindern. In der Strahlentherapie Köln verwenden wir derzeit ausschließlich diese höherwertigen „Rapid Strands“, mit denen wir über viele Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht haben und eine Heilungsrate von mehr als 90 Prozent erzielen. Die permanente Seedimplantation, die überwiegend stationär erfolgt, wird durch die Strahlentherapeuten und Urologen der Klinik am Ring gemeinsam durchgeführt. Vor der Bestrahlung erläutern wir Ihnen detailliert den Behandlungsablauf und klären Sie über mögliche Nebenwirkungen auf.
Seed-Implantation als Alternative zur radikalen Operation
Die permanente Seed-Implantation ist bezogen auf die Heilungsrate eine absolut gleichwertige Alternative zur Operation. Neuste Studien bestätigen dies auch im Langzeitvergleich (Radge et al. 2001, Stone et al. 2002). Heilungsraten werden aus großen amerikanischen Zentren mit 80-90% für die sogenannten frühen Stadien der Erkrankung angegeben. Die Erfolgskontrolle wird ausschließlich durch die Kontrolle des PSA-Wertes durchgeführt. Im ersten Jahr nach der Behandlung, sollten vierteljährliche, im zweiten Jahr nur noch halbjährliche Kontrollen erfolgen. Als Zielpunkt sollte ein Wert von kleiner 1,0 ng/ml erreicht werden. Hierbei muß beachtet werden, dass sich der endgültige Tiefstand des PSA oft erst nach 1-2 Jahren zeigt. Auch gewisse Schwankungen des PSA-Wertes sind aufgrund strahlenbedingter entzündlicher Veränderungen der Prostata möglich.
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