Prostatakrebs: Strahlentherapie ist OP überlegen

Das innovative Halcyon™ System inspiriert uns zu neuen Siegen im Kampf gegen den Krebs. Diese wegweisende Art der Strahlentherapie revolutioniert die Krebsmedizin. Beim Prostatakarzinom zum Beispiel, der bei Männern häufigsten Krebsart, läuft sie der Operation immer mehr den Rang ab. Operierte Prostatakrebs-Patienten haben sehr häufig unter Harninkontinenz oder Impotenz zu leiden – Nebenwirkungen, die der Mehrzahl der Männer erspart bleiben, wenn die Prostata ausschließlich bestrahlt wird. „Weil diese Einsicht erst allmählich ins öffentliche Bewusstsein dringt, ist noch viel Aufklärung zu leisten“, sagen Dr. med. Gregor Spira und Dr. med. Carsten Weise. Die beiden Radioonkologen betreiben Kölns modernste Spezialpraxis zur Strahlenbehandlung sämtlicher Krebsarten, allen voran Prostatakrebs, und bringen ihre Patienten in den Genuss des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts.

In der Gesamtbilanz überlegen

Die Strahlenbehandlung sichert den meisten Patienten mit Prostatakrebs eine hohe Lebensqualität und ein weiterhin intaktes Sexualleben. Zugleich hat die Bestrahlungstherapie das Potenzial, Prostatakrebs zuverlässig zu heilen. In dieser Hinsicht ist sie der Operation absolut gleichwertig, in der Gesamtbilanz – gleich gute Heilungschance, deutlich mehr Lebensqualität – sogar überlegen. Das bestätigt eine internationale Metaanalyse, die alle relevanten wissenschaftlichen Studien der letzten zehn Jahre hierzu ermittelt und ausgewertet hat. Die für Deutschland gültigen fachärztlichen Leitlinien kommen zu derselben Bewertung.

In den Genuss des Fortschritts bringen

„Trotzdem wird Prostatakrebs hierzulande noch immer viel zu oft operiert. Eine Zumutung für die Patienten, bedenkt man die vermeidbaren Nebenwirkungen“[1], kritisieren Dr. med. Spira und Dr. med. Weise. „Die Strahlentherapie ist bei Prostatakrebs mehr als eine OP-Alternative, sie ist ein echter OP-Ersatz“, machen die beiden Spezialisten ernst mit dem Verzicht auf Stahl (Skalpell des Chirurgen) zugunsten von Strahl.

[1] Vgl. das in der Zeitschrift „Lebensart Med“ erschienene Interview mit Dr. med. Spira >  PDF Download

In jedem Krankheitsstadium zu empfehlen

Nach Vorbild der USA, wo die Strahlentherapie des Prostatakarzinoms seit Längerem erste Wahl ist, setzen Dr. med. Spira und Dr. med. Weise auf die individuell abgestimmte Kombination von innerer Bestrahlung (Brachytherapie, auch Nahdistanztherapie) und äußerer Bestrahlung (Ferndistanztherapie). „Dank der strahlentherapeutischen Spitzentechnologie, über die wir verfügen, können wir Prostatakrebs meist vollständig heilen. Unsere Behandlungserfolge untermauern, dass chirurgische Maßnahmen bei dieser Krankheit gänzlich überflüssig sind“, sagt Dr. med. Spira, der in 15 Jahren an die 7.500 Männer mit Prostatakrebs behandelt hat. „Das gilt für jedes Krankheitsstadium. Auch wenn der Tumor sich bereits räumlich ausgedehnt hat, spricht alles für die Strahlentherapie und damit für den Organerhalt.“

Brachytherapie – mal niedrig, mal hoch dosiert

Dr. med. Spira zählt in Deutschland zu den Pionieren der Bestrahlung des Prostatakarzinoms von innen (Brachytherapie). Er hat die Methodik aus den USA mitgebracht und im Jahr 2000 in Köln etabliert:

Lokal begrenzten, langsam wachsenden Prostatatumoren werden reiskornkleine Niedrigdosis-Strahlenquellen, sogenannte Seeds, dauerhaft implantiert, die über Monate ihre Wirkung entfalten: Die Strahlung zerstört die sich teilenden Krebszellen, das umliegende gesunde Gewebe wird maximal geschont. Bis zu 90 von 100 Prostatakrebs-Patienten können durch diese Behandlung geheilt werden, belegen Daten aus den USA.

Schneller wachsende Tumoren mit größerer Ausdehnung (ohne Fernmetastasen) werden höher dosierter Strahlung ausgesetzt. Die wirksamste und gleichzeitig schonendste Behandlung bei fortgeschrittenem oder aggressivem Prostatakrebs stellt das Afterloading dar. Bei dieser Form der Brachytherapie wird eine Hochdosisstrahlenquelle kurzzeitig in die Prostata und damit direkt in den Tumor eingebracht. Die bewährte Behandlungsmethode basiert auf einem ferngesteuerten „Nachladen (=Afterloading)“ der Strahlenquelle aus Iridium in unter Ultraschallkontrolle eingesetzten Hohlnadeln. Im Anschluss werden die Nadeln sofort entfernt. Der minimal-invasive Eingriff dauert etwa 60 Minuten und wird in der Regel viermal in die externe Strahlentherapie integriert. Durch die externe Strahlentherapie wird gewährleistet, dass die Strahlentherapie auch Randbereiche der Prostata und die sie umgebenden Lymphknoten erfasst. Bis zu 80 von 100 Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs können durch diese Behandlung noch geheilt werden, die Heilungsrate für diese Risikopatienten ist damit sogar höher als nach Operation.

„Für die Strahlentherapie gilt: Sie ist schonend, schnell und sicher und für Patienten mit Prostatakrebs deshalb eindeutig die Behandlung der Wahl. Deshalb sollten Betroffene unbedingt eine zweite ärztliche Meinung einholen, falls der sie behandelnde Arzt die Auffassung vertritt, die Prostata-OP sei alternativlos“, rät Dr. med. Spira.

 


 

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